GMK-Beschluss auf Bremer Initiative: Lieferengpässe bei Medikamenten zur Vorbeugung und Behandlung von HIV verhindern!

In den vergangenen Monaten ist es vermehrt zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln gekommen. Betroffen davon waren auch Präexpositionsprophylaxe (PreP)-Medikamente zur Vorbeugung und Behandlung von HIV-Infektionen. Um solchen Lieferengpässen entgegenzuwirken, hat die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Claudia Bernhard, nun einen Vorschlag auf der Gesundheitsminister*innenkonferenz der Länder eingebracht. Sie fordert eine Regelung zur Kostenerstattung für importierte Arzneimittel durch die gesetzlichen Krankenkassen, wenn es hierzulande zu Lieferengpässen kommt und zur Versorgung der Bevölkerung Medikamente aus dem Ausland beschafft werden müssen. Bisher tragen die Apotheken das wirtschaftliche Risiko bei der Beschaffung von Arzneimitteln aus dem Ausland, was dazu führt, dass oftmals auf solche Medikamentenimporte verzichtet wird.

Maja Tegeler, queerpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, unterstützt den Vorstoß der Gesundheitssenatorin: „Die Lieferengpässe bei den PreP-Medikamenten zum Ende des vergangenen und zu Beginn diesen Jahres hatten erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung der Menschen, die auf diese Medikamente angewiesen sind. Sie mussten teils auf andere Medikamente ausweichen, was mit starken Nebenwirkungen verbunden sein kann. Zudem ist eine Umstellung auf ein anderes Medikament nicht immer möglich, beispielsweise weil dieses nicht vertragen wird. Dann besteht durch den Therapieabbruch ein hohes Gesundheitsrisiko für die Betroffenen.

Daher begrüßen wir es sehr, dass Bremen sich aktiv im Bund dafür einsetzt, das solche Lieferengpässe künftig vermieden werden. Nun muss Lauterbach den GMK-Beschluss nur umsetzen.“