Latzel-Prozess: Bremische Evangelische Kirche soll homofeindlichen Pastor ausschließen!
An diesem Mittwoch ist überraschend der Prozess vor dem Bremer Landgericht gegen den Hassprediger Olaf Latzel von der Martini-Gemeinde zu Ende gegangen. Das Verfahren wurde eingestellt gegen eine Entschuldigung des Pastors für seine Äußerungen sowie eine Zahlung von 5.000 Euro an das Rat&Tat-Zentrum für queeres Leben e.V..
Für die queerpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Maja Tegeler,ist dies ein grundfalsches Signal: "Dass die Staatsanwaltschaft die Einstellung des Verfahrens akzeptiert, kommt einer krassen Verharmlosung der wiederholten queerfeindlichen Hetze von Latzel und Angehörigen seiner Gemeinde gleich. Zuletzt waren Mitglieder der Martini-Gemeinde wieder am Rande des CSD zu sehen mit Schildern, auf denen sie ihre homofeindliche Einstellung zum Ausdruck brachten. Darunter war etwa die Aufforderung ‛Tut Buße’. Echte Reue und Einsicht, dass queere Menschen einfach leben dürfen, wie sie es für richtig halten, sieht anders aus. An der Aufrichtigkeit von Latzels Entschuldigung heute im Gerichtssaal habe ich daher große Zweifel.
Als LINKE erwarten wir zudem, dass die Bremische Evangelische Kirche endlich Konsequenzen zieht und Latzel nicht weiter die Möglichkeit gibt, von seiner Kanzel gegen queere Menschen zu hetzen. Sie soll den homofeindlichen Pastor endlich ausschließen oder ihn zumindest des Dienstes entheben!“