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Internationaler Frauen*kampftag: Sorgearbeit aufwerten, Bremer Strategien umsetzen!

Zum Internationalen Frauen*kampftag erklärt sich Maja Tegeler, frauen*- und gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, solidarisch mit den Streiks der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten bundesweit zu dem Warnstreik am 8. März aufgerufen. In Bremen und Bremerhaven sind u. a. voraussichtlich Kitas und Kliniken betroffen.

Tegeler dazu: „Die Sorgearbeit unserer Gesellschaft schultern vor allem Frauen*. Ihre unverzichtbare Leistung etwa als Erzieherin in einer Kita oder Pflegekraft im Krankenhaus aber wird in der Regel viel schlechter vergütet als beispielsweise die Tätigkeit eines Ingenieurs in der Automobilbranche. Dabei braucht auch der Ingenieur eine Kita für seine Kinder, um überhaupt zur Arbeit gehen zu können. Als Patient in einer Klinik benötigt er höchstwahrscheinlich die Expertise einer Pflegekraft, um überhaupt wieder arbeitsfähig zu werden. Oder kurz gesagt: Ohne Sorgearbeit geht hier gar nichts mehr! Als Gesellschaft müssen wir sie deshalb deutlich aufwerten und besser entlohnen. Die geforderte Anhebung des Lohns um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, ist völlig angemessen.“

In Bremen habe die rot-grün-rote Koalition bereits die Weichen gestellt, sagt Tegeler: „Das Thema Arbeitsbedingungen und Löhne von Frauen* wurde in dieser Legislatur gesetzt und ist nun auf lange Zeit in Bremen und Bremerhaven nicht mehr wegzudenken. Mit der Landesstrategie Gendergerechtigkeit und Entgeltgleichheit und durch verschiedene Bürgerschaftsbeschlüsse gibt es klare Maßnahmen, um den Gender Pay Gap in Bremen zu schließen: ausreichende Kinderbetreuung sicherstellen, Unternehmen bei der Schaffung familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle unterstützen, prekäre Minijobs in sozialversicherungspflichtige Jobs umwandeln, die Ausbildung zum*zur Erzieher*in deutlich attraktiver machen mit der Ausweitung der beliebten praxisintegrierten Ausbildung (PiA) – das sind nur einige Beispiele aus dem umfangreichen Maßnahmenpaket. Mit der Fachkräftestrategie sollen zudem Qualifizierungen ermöglicht werden, die Frauen den Aufstieg im Beruf erleichtern. Mit der Ausweitung der Tarifbindung bei öffentlichen Vergaben verpflichten wir mehr Auftragnehmer*innen als bisher, den Landesmindestlohn zu zahlen.

Die Lösungen sind also da, der Anfang wurde nach vielen Jahren der ungleichen Bezahlungen von Bremer*innen und Bremern gemacht. Die Maßnahmen müssen nur umgesetzt werden – ein klarer und unmissverständlicher Auftrag auch an künftige Landesregierungen.“